Zeitmessung Spielplatzkontrolle

Die DIN EN 1176-7 schreibt vor, dass Spielplätze mindestens einmal wöchentlich visuell und spätestens alle drei Monate operativ inspiziert werden müssen. Einmal im Jahr kommt noch eine Hauptinspektion hinzu. Es müssen also sehr viele Kontrollen durchgeführt werden. Besonders für Kommunen, mit ihren vielen – über das ganze Stadt-/Gemeindegebiet verteilten  Spielplätzen – entsteht daraus ein großer Aufwand. Wenn die Kontrollen in Eigenregie durchgeführt werden sollen, stellt sich die Frage, wie hoch dieser Aufwand genau ist, um den Personalbedarf für diese Aufgabe zu ermitteln.

Bei den Kontrollen handelt es sich um Routineaufgaben, die überdies auf viele, in immer gleicher Weiste durchzuführende Arbeitsschritte heruntergebrochen werden können. Es bietet sich also an, als Basis der Aufwandsermittlung eine klassische Vor-Ort-Zeiterfassung mit der Stoppuhr vorzunehmen. Für die aufzunehmenden Zeiten bietet sich folgendes Modell an:

Schema Zeiterfassung für Spielplatzkontrolle
Schema Zeiterfassung für Spielplatzkontrolle

Benachbarte Spielplätze werden zu Kontrollgebieten zusammengefasst. Ein Kontrollgebiet enthält in etwa die Anzahl von Spielplätzen, die an einem Arbeitstag kontrolliert werden kann (je nach Anzahl der zu kontrollierenden Spielgeräte können das 10 bis 15 Spielplätze sein). Die Bildung von Kontrollgebieten ist für die spätere Auswertung wichtig, damit eine zutreffende Anzahl der Fahrten vom Stützpunkt zu den Kontrollgebieten im Modell berücksichtigt werden kann.

Die Zeitaufnahme beginnt mit der Abfahrt vom Stützpunkt (Start) und endet mit dem Eintreffen am ersten Spielplatz (Stopp). Die Differenz ist die Wegezeit zum Kontrollgebiet. Um den händischen Erfassungsaufwand zu reduzieren, empfiehlt es sich, für diese beiden Zeiten und im weiteren Verlauf jeweils für die Abfahrt vom einen (Start) und das Eintreffen am nächsten Spielplatz (Stopp) beziehungsweise am Stützpunkt einfach die jeweiligen Uhrzeiten zu notieren. Die Differenz zwischen Eintreffen und Verlassen eines Spielplatzes bildet jeweils die Kontrollzeit für den Spielplatz.

Auf den Spielplätzen werden die Zeiten tU, tS1-n und tD,R erfasst. Hier empfiehlt es sich, jeweils den Zeitaufwand mit der Stoppuhr aufzunehmen und zu notieren. Eine weitere Aufteilung in einzelne Arbeitsschritte an den Spielgeräten (beispielsweise visuelle Kontrolle, Sand abfegen, Fallschutz wiederherstellen) lohnt sich in der Regel nicht, da die Kontrollaufwände sich ohnehin nur im Bereich von Sekunden und Minuten bewegen.

Folie2

Die Wegezeiten zwischen den Spielgeräten können später als Differenz zwischen der Kontrollzeit des Spielplatzes und den gemessenen Zeitaufwänden ermittelt werden.

Zur Vorbereitung der Zeiterfassung lohnt es sich, eine Tabelle nach folgedem Muster anzulegen:

Schema Zeiterfassung für Spielplatzkontrolle - Erfassungstabelle

Die Felder für die Eintragung von Uhrzeiten und Zeitaufwänden sind zur Verdeutlichung farblich unterlegt und mit Beispielszeiten (die aus einer echten Zeiterfassung stammen) gefüllt.

Autor: Peter Bauer

Architekt und Organisationsentwickler. Ich schreibe über Themen, die mich beruflich oder privat interessieren. Beruflich geht es meistens um Agilität, Organisationsentwicklung oder Dokumentenmanagement. Private Artikel drehen sich um Literatur, Film, Architektur und Japan. Ich freue mich immer über konstruktives Feedback oder blickerweiternde Widerrede. わたしは建築家 と 組織の開発者です。 ブログの主題は、だたい敏捷性と組織開発、文学、映画、建築と日本についてです。 視野を広げる建設的なフィードバックいつでも喜んで受けています。

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